Handwerk

Vom Luxusprodukt zur Resilienzstrategie

 

Die laufende Verteuerung der manuellen Arbeitsleistung hat zu einer weitgehenden Substitution handwerklicher Produkte durch billigere maschinelle Erzeugnisse geführt. Die zu Beginn dieses Prozesses als Mängel wahrgenommene Ungenauigkeit und Uneinheitlichkeit der Handwerksarbeit hat mittlerweile einen Wertewandel zu Individualität und Exklusivität erfahren. Maßgeschneidertes von der Lederhose bis zum Maßschuh wird wieder wertgeschätzt und erzeugt sozialen Status. Warum sich diese Trendumkehr noch nicht im Bauwesen durchgesetzt hat ist wohl im ungleich größeren Investitionsumfang für ein Gebäude begründet. Die Kosten handwerklicher Arbeit können aber durch Eigenleistung und Nachbarschaftshilfe deutlich gesenkt werden.
Ein objektiver Vorteil der handwerklicher Produkte ist die Wartungskompetenz des Handwerkers, der ja weiß wie sein Werk hergestellt ist und damit auch am besten weiß wie es gewartet und auch wieder repariert werden kann. Auf diese Weise lokal, auch in Eigenleistung oder in wechselseitiger nachbarschaftlicher Hilfe, gefertigte Produkte besitzen damit auch den Vorzug des leicht zugänglichen Wartungs- und Reparaturmöglichkeiten, was zu ein deutlichen Verlängerung der Lebenszyklen führt.

 

Aus der Tradition des Salzkammerguts Neues entwickeln

 

Der Bogen dieses Gesprächs spannt sich von den hallstattzeitlichen Handwerkstechniken bis zu YouTube - Tutorials, die zeigen wie alles nur Erdenkliche gemacht wird. Die Architekturstudentin Alexandra Scheibl fragt, wie früher gearbeitet und wie mit den Ressourcen umgegangen wurde. Im Gespräch entstehen Bilder welche Zukunftspotenziale in unserem kulturellen Erbe stecken und welche Strategien daraus entwickelt werden können.