Die Fotografie, welche vor 1904 entstanden ist, zeigt den späteren Bauplatz des Theoriegebäudes an der Waldbachmündung. Das Ortsbild strahlt trotz des industriellen Salz-Sudhauses im rechten Bildhintergrund einen durchaus ländlichen Charakter aus, der von Wiesen und Obstbäumen geprägt ist.
Der schwierige Baugrund am Schuttkegel der Waldbachmündung erforderte eine aufwändige Fundierung. Die Holzpfähle wurden mit Dampfantrieb eingerammt. Bei genauer Betrachtung der Fotografie erschließen sich zahlreiche Details des Baustellenalltags zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Gewölbebögen, die auf Kalksteinquadern ruhen, spannen sich von Gründungspunkt zu Gründungspunkt. Auf diese Weise konnte das Sockelmauerwerk, trotz der periodischen Hochwässer des Hallstättersees, dauerhaft trocken gehalten werden.
Die Fotografie, welche am 5. 11 1904 entstanden ist, zeigt die Nordfassade des halbfertigen Rohbaus des Nordtrakts des Theoriegebäudes. Neben zahlreichen bautechnischen Informationen ist mit dieser Aufnahme auch die Arbeit von Frauen auf der Baustelle belegt. Am rechten Bildrand ist die 1902 errichtete Ebenhochvilla mit vielen interessanten Details erfasst.
Gewölbebögen und scheitrechte Bögen aus Vollziegeln fügen sich homogen in das Mauerwerk ein. Auskragende horizontale Ziegelscharen unter den Putzfaschen ermöglichen eine gleichmäßige Stärke des Fassadenputzes.
Der Pfettendachstuhl rezipiert in seinem Habitus die traditionelle Form des Krüppelwalmdachs, während konstruktiv neuartige Sprengwerke als Binder einen weitgehend stützenfreien Dachraum ermöglichen. Schilder am Baugerüst, deren Texte tatsächlich lesbar sind, liefern wertvolle Hinweise auf die am Baugeschehen Beteiligten.
Fertigstellung Dachstuhl 26. 11. 1904 nach nur 3 Monaten.
Die Fotografie, welche zwischen 1905 und 1937 entstanden ist, zeigt den fertiggestellten Bau des Nordtrakts des Theoriegebäudes an der Waldbachmündung. An der Stelle des Südtrakts, der ab 1938 errichtet wurde, ist auf dem Bild noch der salinarische Pfeilerstadel zu sehen.
Eröffnung des Neubaus der "k.k. Fachschule für Holz- und Marmorindustrie" am 29. 10. 1905. Festgäste waren SC Graf Wickenburg, Statthalter Baron Handel, Landeshauptmann Ebenhoch und Graf Salburg. Fotographische Aufnahme MR A. Müller.
Die festlich gekleideten Menschen auf den beiden obenstehenden Photographien lassen vermuten, dass diese ebenfalls anläßlich der Eröffnung des Neubaus der "k.k. Fachschule für Holz- und Marmorindustrie" am 29. 10. 1905 aufgenommen worden sind.
Auf einer Fotografie, die auf ihrer Rückseite mit der Jahreszahl 1911 datiert ist, ist die Bildhauerei abgebildet. Dieser Werkstättenraum an der Nordwestecke im Obergeschoss des Theoriegebäudes wird heute als Theorieklasse für die ersten Jahrgänge genutzt. Auf dieser Zeitreise sind die Veränderungen über ein Jahrhundert, von den Fenstern bis hin zur Kleidung der Schüler, gut ablesbar.
Die Fotografie, welche Anfang der 1950er Jahre entstanden sein dürfte, zeigt den Maschinenraum, der bis Anfang der 1980er Jahre im Erdgeschoß des Nordtrakts im heutigen Theoriegebäude untergebracht war. Da in Hallstatt bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Elektrizität zur Verfügung stand, war die Schule schon zu diesem frühen Zeitpunkt mit Holzbearbeitungsmaschinen ausgestattet.
Zwischen den Jahren 1938 und 1940 wurde als Erweiterung der Südtrakt des heutigen Theoriegebäudes errichtet.
Weitere Informationen finden Sie im Hauptartikel zur Höheren technischen Bundeslehranstalt Hallstatt.