Ramsauer Dankmal im Salzberghochtal

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Hallstatt – Johann Georg Ramsauer-Denkmal
Der Erschließer des prähistorischen Gräberfeldes

Johann Georg Ramsauer wirkte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und gilt als einer der bedeutendsten Betriebsleiter des Hallstätter Salzbergbaues. Weltruhm erlangte er durch die Aufdeckung und sorgfältiger Dokumentation des prähistorischen Gräberfeldes im Salzberghochtal.

Die Gedenktafel ist auf einer weiß gefassten Stele aus Stahlbeton montiert, die mit einem schmalen Satteldach abdeckt ist. Die Sparren und das Giebelfeld sind aus dunkelbraun gestrichenem Holz gefertigt, während die Lärchenschindeldeckung unbehandelt ist. Das Flachrelief zeigt ein leicht abstrahiertes Portrait Johann Georg Ramsauers als bekleidetes Schulterstück in ¾ Ansicht von rechts. Die Bildhauerarbeit ist aus Bronze gegossen und am unteren Rand mit erhabenen Großbuchstaben aus der Antiqua mit dem Namenszug JOHANN GEORG RAMSAUER betitelt. Über seiner linken Schulter ist die Signatur G. ZAUNER 1980 eingetieft. Das Portrait ist am rechten Rand und in der unteren linken Ecke durch die Darstellung archäologischer Fundstücke, wie etwa einer Brillenfibel, gesäumt. Die Faktur des Tonmodells bildet sich in der Gussoberfläche ab und wird durch eine künstliche, in die Vertiefungen eingewischte, malachitgrüne Patina akzentuiert. Unmittelbar unterhalb der Relieftafel ist in gleicher Breite als durchbrochener Bronzeguss ein erklärender Text und die Lebensdaten Ramsauers, 1795-1874, in Großbuchstaben aus der Unziale angefügt.

VERDIENTER BERGMEISTER
UND ERSCHLIESSER DES PRÄ-
HISTORISCHEN GRÄBERFELDES
ERRICHTET 1981

Johann Georg Ramsauer (1795-1874), Sohn eines Zimmermannes bei den Salinen begann als 13-jähriger seinen Dienst als Manipulationszögling im Salzbergwerk in Hallstatt war bereits mit 36 Jahren als Bergmeister Betriebsleiter des Salzbergbaus Hallstatt. Exkursionen führten ihn nach Hall in Tirol und Berchtesgaden, wo er die Technik der steinernen Grubenausmauerung kennen lernte. Für die umfangreichen Streckenausmauerungen in Hallstatt, ließ er am Salzberg im Bereich der Dammwiese beim Sommeraukogel einen Steinbruch eröffnen, dessen rote Dachsteinkalke Steinmaterial lieferte, das auch zahlreiche Petrefakte enthielt. Für die Paläontollogie des 19. Jahrhunderts sind Ramsauers Fossilienfunde, hauptsächlich Ammoniten, von Bedeutung.
Nachdem 1846 bei der Öffnung einer Schottergrube am Salzberg am Fuße des Siegkogels Gräber entdeckt wurden, ließ Ramsauer die nähere Umgebung zu untersuchen. Dabei legte er sieben Skelette mit prähistorischen Grabbeigaben frei.

Im Zeitraum zwischen 1846 bis zu seiner Pensionierung 1863 ließ Ramsauer insgesamt 980 Gräber freilegen, deren Fundsituation er sorgfältig dokumentierte. Er wurde damit zu einem Pionier der Urgeschichtsforschung

Das Linzer Museum Francisco-Carolinum, später war es das Münz- und Antikenkabinett in Wien und aktuell das Naturhistorische Museum Wien Übernahme die wissenschaftliche Leitung der Ausgrabungen, deren Funde so bedeutsam sind, dass Hallstatt namensgebend für eine ganze prähistorische Epoche wurde.

 

Der gebürtige Hallstätter Bildhauer Georg Zauner (1928 – 1995) war Absolvent der Fachschule für Holzbearbeitung in Hallstatt. Nach dem Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei F. Santifaller, F. Wotruba und H. Boeckl und einer freischaffenden Tätigkeit in Wien übersiedelte Zauner 1973 nach Hallstatt, wo er bis 1988 als Professor in der Bildhauerklasse tätig war.

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